Bundesbedienstete bleiben im Homeoffice

Bundesbedienstete bleiben im Homeoffice
Regelung für 90.000 Beamte wurde verlängert.

Etwa 90.000 Bundesbedienstete versehen seit Montag, dem 16. März, nur noch Telearbeit von zu Hause aus. Wie am Freitag bekannt wurde, ist diese Regelung beim Ministerrat auf unbestimmte Zeit verlängert worden.

Beamtenminister Vizekanzler Werner Kogler hatte dazu seinen Regierungskollegen erklärt: „Das in den meisten Dienstbereichen großflächig praktizierte Homeoffice bleibt grundsätzlich und bis auf Weiteres noch aufrecht.“ Da sich diese Maßnahme „zur deutlichen Verringerung der Ansteckungsgefahr“ bewährt habe, würde es der Gesundheitsschutz erfordern, dass die Mitarbeiter weiterhin von zu Hause arbeiten, „wenn damit auch der geforderte Leistungsumfang und die Servicequalität in der Bundesverwaltung gewährleistet ist“.

Auf unbestimmte Zeit

Zur Frage, wie lange die Arbeit im Homeoffice fortgesetzt werden soll, heißt es, dass die nächsten Schritte „vom Fortschritt in der Pandemiebekämpfung“ abhängen würden. Erst wenn es die Infektionslage zulasse, sei eine weitgehende Aufhebung des Homeoffice denkbar, heißt es dazu recht vage.

Kogler geht aber noch einen Schritt weiter: Bereits jetzt wären „sowohl generell als auch seitens der einzelnen Ressorts“ Überlegungen für die Zeit danach anzustellen, heißt es weiter im Ministerratsvortrag, welche neuen Arbeitsmethoden und Arbeitsinstrumente in der Arbeitswelt des Bundes zweckmäßigerweise zur Anwendung gelangen könnten: „Insbesondere sind dabei die aktuellen Erfahrungen zu berücksichtigen, die derzeit im Rahmen des Homeoffice und in der dienstlichen Kommunikation gemacht werden.

Die Telearbeit wird in Zukunft sicher eine noch größere Rolle spielen als bisher.“ Aber auch die digitalen Kommunikationsmittel und -formate müssten den Anforderungen dezentraler Arbeitsbedingungen gerecht werden.

Parteienverkehr öffnet

Letztlich werde den Ministerien überlassen, wie sie künftig die Telearbeit für ihre Mitarbeiter gestalten wollen. Allerdings wird in zehn Tagen der Parteienverkehr in den Ministerien, der seit Mitte März auf das „unbedingt erforderliche Maß“ beschränkt ist, wieder aufgenommen.

Die Dienststellen sollen freilich „auf die vielen Vorteile des elektronischen Kundenverkehrs“ aufmerksam machen, „sodass der Parteienverkehr mit physischen Personen möglichst geringgehalten wird“. Auch mehrere Bundesländer haben bereits angekündigt, den eingeschränkten Parteienverkehr ab Mitte Mai wieder hochzufahren.

Das heißt, dass nur die Pädagogen der Bundesschulen ab Montag, dem 18. Mai, wieder an ihrem Arbeitsplatz sind. Wobei, wie berichtet, aus gesundheitlichen Gründen alle Pädagogen über 60 weiter daheim bleiben können; diese Lehrer sind nicht generell freigestellt, sondern ausschließlich vom Präsenzunterricht befreit, sofern sie das wollen, und müssen von zu Hause mitarbeiten.

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