Brandstetter: Nichts für Meischberger getan
Zugegeben, die Sache klingt ungustiös: Justizminister Wolfgang Brandstetter soll ein "Vertrauensmann" von Karl-Heinz Grasser und Walter Meischberger sein und er soll "illegitime Zugänge zur Justiz" gehabt haben. Das zumindest behauptet Peter Pilz.
Als Beleg präsentierte der Grünen-Mandatar am Donnerstag Überwachungsprotokolle, die Partei-Kollegin Gabi Moser bereits vor drei Jahren thematisierte. Die Unterlagen zeigen, dass Brandstetter seinerzeit an Sitzungen teilgenommen hat, an denen auch Meischberger teilnahm. Mehr war aber dann auch nicht. Und das von Pilz angedeutete "Naheverhältnis" hing vor allem damit zusammen, dass Brandstetter bei der Immofinanz-Affäre (sie hat die BUWOG-Ermittlungen ausgelöst), den früheren Immofinanz-Boss Karl Petrikovics als Strafverteidiger vertrat.
Brandstetter traf sich mit einem anderen, in die Causen involvierten Anwalt, nämlich Gerald Toifl. Und dieser brachte Mandant Meischberger zu Treffen mit.
Aus diesem Treffen ein Naheverhältnis zu Meischberger oder Ex-Minister Grasser zu konstruieren, sei absurd, hieß es gestern im Büro von Brandstetter. Die Behauptung, wonach der Ressortchef in seiner früheren Funktion als Uni-Professor oder Strafverteidiger "illegitime Zugänge" gehabt habe, gehöre ins "Reich der Märchen und der Fantasie".
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