BP-Wahl: Gerüchte um Wiederantritt von VdB verdichten sich
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich noch nicht öffentlich deklariert, ob er wieder für die Hofburg kandidiert - es wird damit gerechnet, dass er seine Entscheidung bald bekannt gibt. Ein Video auf der Plattform Tiktok hat am Donnerstag Gerüchten über einen Wiederantritt neuen Auftrieb gegeben. Es zeigt einen Zusammenschnitt von Video-Aufnahmen von Bundespräsident Alexander Van Bellen - teils von seinen Social-Media-Auftritten, teils erinnern die Ausschnitte stark an den Heimat-bezogenen Wahlkampf Van der Bellens aus dem Jahr 2016: ein naturverbundener Van der Bellen, der in Österreichs Wäldern und auf den heimischen Bergen unterwegs ist.
Aus der Präsidentschaftskanzlei wurde das auf KURIER-Anfrage dementiert: "Die Hofburg kommentiert keine Videos, die auf fremden Kanälen veröffentlicht wurden." Das Video habe nichts mit der Hofburg zu tun.
Am Freitag meldete die Kronenzeitung, dass Van der Bellen wieder antreten wolle - am Sonntag solle es offiziell bekanntgegeben werden, so die Krone. Auf neuerliche Rückfrage des KURIER hieß es dazu nur: "Die Hofburg kommentiert weder das Tiktok-Video noch die Spekulation der Kronenzeitung."
"Soll ich gehen oder bleiben?"
Der 78-jährige Van der Bellen zeigt keinerlei Anzeichen von Amtsmüdigkeit, weshalb davon ausgegangen wird, dass er sich heuer im Herbst um eine weitere Periode in der Hofburg bewerben wird.
Die Aufnahmen in dem genannten Video sind unterlegt mit dem Klassiker "Should I stay or should I go" ("Soll ich bleiben oder gehen") der englischen Punkrockband "The Clash". "You got to let me know, should I stay or should I go" ("Lasst mich wissen, ob ich bleiben oder gehen soll"), heißt es da.
Kickl: "Angelobungsautomat"
Zornig reagiert die FPÖ vor dem Hintergrund der Spekulationen: Van der Bellen habe sich in den letzten beiden Jahren "vor allem als sicherer Rückhalt für die taumelnde Regierung entpuppt", der alle 14 Regierungsumbildungen mit stoischer Ruhe "wie ein Angelobungsautomat" abgespult habe, meinte Parteichef Herbert Kickl in einer Aussendung.
Die FPÖ werde bei diesem "abgekarteten Spiel" nicht mitmachen: "Es braucht einen frischen und mobilen Bundespräsidenten, der für alle Österreicher da ist und es auch nicht zulässt, dass die Grund- und Freiheitsrechte der Menschen beschnitten werden." Wer das angekündigte Gegenangebot der FPÖ sein wird, ist nach wie vor offen.
Das Video sehen Sie hier:
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