AUVA: SPÖ wittert geplante "Enteignung" der Unfallpatienten

Lorenz Böhler UKH
"News": Unfallspitäler sollen im GmbHs umgewandelt und für privates Kapital geöffnet werden. Ministerium dementiert.

Scharfe Kritik an den angeblichen Plänen der Regierung zur Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat am Samstag SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher geübt. "Konzernkanzler" Sebastian Kurz (ÖVP) plane "die Enteignung der österreichischen Unfallpatienten". Die Unfallspitäler sollen nämlich laut einem Bericht des Wochenmagazins "News" privatisiert werden.

"Das ist der Beginn einer Zwei-Klassenmedizin, wie wir sie noch nie zuvor in Österreich erlebt haben", kritisierte Lercher am Samstag gegenüber der APA. Wie "News" berichtet, sollen die Unfallspitäler im GmbHs umgewandelt und für privates Kapital geöffnet werden. "Das macht es der FPÖ leichter, dort einen freiheitlichen Geschäftsführer zu installieren", wird ein anonymer ÖVP-Verhandler zitiert.

"Wir haben in Österreich die besten zivilen Unfallspitäler der Welt. Die Versicherungswirtschaft hat schon lange ein Auge auf dieses lukrative Geschäft geworfen. Nun zahlt es sich offenbar aus, dass sie mit Finanzminister Hartwig Löger (Ex-Vorstand der UNIQA, Anm.) einen Vertreter in die Bundesregierung entsandt hat. Die FPÖ fällt um und wird mit Geschäftsführern versorgt", kritisierte Lercher und kündigte Widerstand dagegen an.

Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hat die Berichte am Samstag allerdings als falsch zurückgewiesen. "Das ist sicher nicht geplant. Diese Gerüchte stimmen nicht", sagte ein Ministersprecher am Samstag zur APA.

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