Außenministerin Kneissl bewundert Metternich

PK "GEWALT-UND OPFERSCHUTZ": KNEISSL
Kneissl besuchte mit US-Staatssekretär Wess Mitchell das Arbeitszimmer des "ambivalenten" Metternichs.

Ihre Bewunderung für den - vor allem wegen seines Überwachungs- und Spitzelsystems - umstrittenen Staatskanzler Klemens Wenzel Lothar von Metternich (1773-1859) teilte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) auf Twitter mit. Anlass war ein gemeinsamer Besuch mit US-Staatssekretär Wess Mitchell in Metternichs Arbeitszimmer in der italienischen Botschaft.

"Wir beide sind Bewunderer Metternichs und haben viel über den großen Staatsmann publiziert", postete Kneissl. In einer ihrer Publikationen zum 150. Todestag geht sie darauf ein, dass auch das "bis heute äußerst ambivalente" Geschichtsbild Metternichs ein.

Im Schulunterricht und in der öffentlichen Wahrnehmung werde er meist mit Zensur, Geheimpolizei und Unterdrückung nationaler Bewegungen in der Habsburger-Monarchie in Verbindung gebracht. Kneissl sieht ihn ihm aber auch einen talentierten Politiker, der nicht nur auf diversen Friedenskonferenzen nach 1814 sondern in und für Europa eine wichtige Rolle hatte - im Geist der Idee des Universalismus, einer Errungenschaft der Aufklärung, die allen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft gleiche Rechte zuerkannte.

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