Arbeitszeit: ÖGB kampagnisiert vor der Industriellenvereinigung

Ende August demonstrierte die Gewerkschaft vor dem Sozialministerium.
Am Freitag 12-Stunden-Aktion gegen den 12-Stunden-Tag direkt vor dem Sitz des wichtigen Arbeitgeberverbandes.

Die Gewerkschaft macht weiterhin gegen die neuen Arbeitszeitregeln mobil. Am Freitag wird von 9 Uhr vormittags bis 21 Uhr abends vor der Industriellenvereinigung ein Protest in Form einer Infoveranstaltung abgehalten. Betriebsräte einzelner Branche sprechen über die Auswirkungen in ihren Wirtschaftsbereichen.

Das Motto der ÖGB-Aktion lautet "Stunde um Stunde, Branche für Branche - 12-Stunden-Aktion gegen den 12-Stunden-Tag". Die IV hat sich bereits mit einem "Gegen"-Plakat an einem Erdgeschoßfenster an ihrem Sitz am Schwarzenbergplatz in Wien gewappnet, das auf die Sinnhaftigkeit der Arbeitszeitflexibilisierung verweist.

Streitthema Nummer eins

Seit der Änderung des Arbeitszeitgesetzes per 1. September, die einen 12-Stunden-Tag erleichtert und eine 60-Stunden-Woche ermöglicht, gehen die Wogen hoch. Die Arbeitgebervertreter sehen eine notwendige Arbeitszeitflexibilisierung. Die Arbeitnehmervertreter fühlen sich hingegen überrumpelt und übervorteilt. Der ÖGB sieht die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer als "Besteller" der entsprechenden Novelle des Arbeitszeitgesetzes, die im Parlament durch die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ sowie von den NEOS beschlossen wurde.

Bei den KV-Verhandlungen im Herbst - die richtungsweisenden der Metaller gehen kommende Woche in Runde 3 und 4 -, wollen die Gewerkschaften "zurückholen", was ihnen "genommen worden" sei.

Kommentare