Anwälte: Erstgespräch bald nicht mehr kostenlos?

Porträt eines Mannes in Anzug und Krawatte.
Österreichs Rechtsanwälte drohen mit Protest, falls Tarife nicht an die Inflation angepasst werden.

Ob Autounfall, Scheidung oder Nachbarschaftsstreit – oft wird gleich ein Anwalt konsultiert. Bisher kostenlos, wenn es sich um das Erstgespräch handelt. Das könnte sich ändern, berichtet das Ö1-Morgenjournal.

„Das würden wir streichen, das gibt es dann nicht von der Rechtsanwaltschaft“, wird Rupert Wolff, Präsident der österreichischen Rechtsanwaltschaft, zitiert. Bürger müssten dann auf die Amtstage bei den Gerichten ausweichen.

Der Grund: Die Rechtsanwälte fordern eine Anpassung des Tarifs an die Inflation. Sobald die Inflation mehr als 10 Prozent beträgt, werde der Tarif üblicherweise erhöht. Nun liege man bei 16 Prozent - und Erhöhung habe es noch keine gegeben. Dageben protestiere man "vehement", so Wolff im Radiobeitrag.

Pro Jahr nehmen über 20.000 Bürger diese kostenlose, anwaltschaftliche Erstauskunft in Anspruch.

Bei Anwaltstag am kommenden Samstag wollen die Anwälte über mögliche Protestmaßnahmen beraten, falls das Justizministerium bis dahin keiner Anpassung zustimmt.

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