12-Stunden-Tag: Wöginger sieht keinen Aufruhr im ÖAAB

12-Stunden-Tag: Wöginger sieht keinen Aufruhr im ÖAAB
Im ÖVP-nahen Arbeitnehmerbund regt sich Widerstand gegen den Kurs der ÖVP-geführten Regierung.

Unruhe? Im ÖAAB? Nein, davon könne man wohl schwerlich reden, heißt es am Donnerstag im Umfeld von August Wöginger. Für den Chef des ÖVP-nahen Arbeitnehmerbundes ÖAAB läuft derzeit alles rund. Und der kolportierte Unmut im Arbeitnehmerbund sei letztlich minimal, auf regionaler Ebene eben.

Tatsächlich haben zuletzt  mehrere ÖAAB-Funktionäre öffentlich erklärt, das Arbeitszeitgesetz bzw. der 12-Stunden-Tag seien alles andere als im Sinne der Arbeitnehmer und des ÖAAB. Karl Kapplmüller, Chef der ÖVP-Gewerkschafter (FCG) bei den Metallern, hatte in der Presse sogar seinen Austritt aus dem ÖAAB angekündigt: „Ich werde meinen Mitgliedsbeitrag nicht mehr bezahlen.“ - Daheim in Oberösterreich seien viele aus dem Arbeitnehmerbund ausgetreten, weil die Stimmung eben schlecht und die Arbeit von ÖAAB-Chef Wöginger enttäuschend sei.

Das sehen auch Reinhard Bödenauer, stellvertretender Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten und ebenfalls FCG-Bundesgeschäftsführer, sowie der schwarze Tiroler Arbeiterkammer-Präsident und ÖAAB-AK-Fraktionschef Erwin Zangerl ähnlich. Zangerl ortet die "mutwillige Zerstörung der Gesellschaft, des Familien-, Vereins- und Soziallebens“. Und Schuld daran hätten die ÖVP und deren führende ÖAAB-Funktionäre.

Kommentare