Haslauer-Attacke "muss man aushalten"

ÖVP-Chef Vizekanzler Michael Spindelegger zeigte am Donnerstag zwar deutliche Distanz zu den Attacken des Salzburger ÖVP-Chefs Wilfried Haslauer gegen Bundeskanzler
Werner Faymann. Er "halte nichts von solchen Formulierungen", sagte er in der ZiB 2. Aber er merkte auch an, dass ein Politiker so etwas aushalten müsse. Und dass man "nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen" sollte, seien diese Äußerunge doch in einem Bierkeller vor Parteifreunden gefallen.
"Das negative Gesicht, das destruktive Element in der Bundesregierung hat einen Namen, und der heißt Werner Faymann", hatte Haslauer beim Ruperti-Treffen seiner Partei am Mittwoch gesagt. Faymann sei als Kanzler gescheitert, "er ist ein Kunstprodukt, geklont von seinen Beratern, politisch blutleer" so Haslauer.
Schreiduelle
Spindelegger trat neuerlich der Darstellung entgegen, dass es zwischen ihm und Faymann am Flug nach New York zu Schreiduellen gekommen wäre. Dies sei "einfach unrichtig", auch hätten weder er noch Faymann die Koalition in Frage gestellt. Zu Lob für das Koalitionsklima konnte er sich aber auch nicht aufschwingen. "Das Koalitionsklima ist wie es ist", sagte er - und auf Nachfrage: Er könne "nicht sagen, dass es nicht gut ist. Es ist so wie in einer Partnerschaft mit unterschiedlichen Standpunkten, wo man gemeinsam etwas voranbringen will." Er stehe zu der eingangenen Verpflichtung, "mit diesem Koalitionspartner bis 2013 zu arbeiten".
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