Haider vor Gericht

Haider vor Gericht
Der Säulenheilige der Blau-Orangen sitzt ab heute posthum auf der Anklagebank.

Die Orangen stellten ein Holzkreuz "in Sichtweite seines Lieblingsberges" im Bärental auf. Die Blauen gedachten ihres Idols an der Unfallstelle. Jörg Haider ist vor drei Jahren tödlich verunglückt, schwer alkoholisiert und viel zu schnell unterwegs. Kein Politiker wird Jahre nach seinem Tod noch immer wie ein Heiliger verehrt wie er.

Es gibt aber auch keinen, über dessen Verfehlungen es mehr denn je zu reden gäbe. Ein neues Skandal-Kapitel wird ab Mittwoch vor Gericht geschrieben. Der Korruptionsstaatsanwalt lastet Haider posthum Geschenkannahme an. Tatsächlich anklagen konnte er nur Haiders Ex-Protokollchef Franz Koloini. Es geht um den Vorwurf des Verkaufs der österreichischen Staatsbürgerschaft an zwei Russen gegen 900.000 Euro Schmiergeld.

Haiders Erben sind einander, dauerhaft zerfallen in Blau und Orange, spinnefeind. Gemeinsam machen sie nur noch Bekanntschaft mit der Justiz: FPK-Chef Uwe Scheuch ist in 1. Instanz wegen Korruption verurteilt. Der steirische FP-Chef muss sich Freitag wegen "Verhetzung" verantworten. Im Visier des Staatsanwalts sind die blau-orangen Ex-Minister Karl-Heinz Grasser, Herbert Scheibner, Hubert Gorbach, Mathias Reichhold ...

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