Grasser in der Schwiegermutter-Falle?

Das Magazin Format veröffentlicht neue Details aus den Einvernahmeprotokollen zur BUWOG-Affäre. Darin soll Marina Giori-Lhota ihrem Schwiegersohn
Karl-Heinz Grasser bezüglich der berühmten Bargeldtransporte in Höhe von 500.000 Euro widersprechen. Manfred Ainedter, Anwalt des Ex-Finanzministers, tobt: "Die Meldung ist geradezu skandalös." Format habe einen polizeilichen Aktenvermerk missinterpretiert.
Grasser gab bisher beim Staatsanwalt an, er habe das Geld für seine Schwiegermutter in drei Tranchen von der Schweiz nach Österreich gebracht. "Meine Schwiegermutter hat mir 100.000 Euro in die Hand gedrückt und hat gesagt: "Schau, dass Du bestmöglich Geld veranlagen kannst", so Format: "Im Dezember sind es weitere 330.000 Euro geworden, und im Jänner oder Februar sind es weitere 70.000 Euro geworden, und dann waren die 500.000 Euro da. Dann haben wir mit der Geldveranlagung angefangen".
Razzia
In einem Polizeibericht vom Mai 2011 über die bei ihr in Kitzbühel durchgeführte Razzia soll Giori-Lhota die Version ihres Schwiegersohns bestreiten. Damals sei die - bei Eintreffen der Polizei nicht anwesende - Mutter von Fiona Swaroski von ihrem Ehemann
Adalbert Lhota angerufen worden. Lhota habe ihr die im Hausdurchsuchungsbefehl festgehaltenen Vorwürfe bezüglich der Bargeldtransporte geschildert.
Format zitiert aus dem polizeilichen Aktenvermerk: "Auf die Frage, was seine Frau zum Vorgelesenen sage, teilte er (Adalbert Lhota, Anm.) mit, dass Giori-Lhota die Ausführungen der vorgelesenen Seiten absolut in Abrede stellt."
Die Grünen sehen nun KHGs Schwiegermutter am Zug. "Marina Giori-Lhota soll den Schleier von Grassers Schwiegermuttermärchen endlich lüften", so die Abgeordnete der Grünen, Gabriela Moser.
Denn bis dato habe Grassers Schwiegermutter die Zeugeneinvernahme mit Verweis auf ihr Entschlagungsrecht als Familienangehörige verweigert.
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