FPÖ beharrt auf Graf: "Kein Rücktritt"

Drei Männer in Anzügen unterhalten sich angeregt.
Obwohl auch die ÖVP sich offen für einen Rücktritt Grafs ausspricht, zeigen sich die Blauen davon unbeeindruckt.

Im KURIER-Interview hatte zuletzt auch ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf (FPÖ) den Rücktritt nahe gelegt. Die Freiheitlichen hat das freilich nicht beeindruckt: "Selbstverständlich bleibt Martin Graf Dritter Präsident des Nationalrats", stellte sich FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl hinter seinen Parteikollegen. "Ein Rücktritt aus diesem Amt steht nicht zur Debatte."

Graf steht in der Kritik, weil er als Stiftungsvorstand zum Nachteil einer alten Frau gehandelt haben soll – was Graf vehement bestreitet. Als Stiftungsvorstand ist er allerdings bereits zurückgetreten.

Für Kickl ist der Rückzug "ein richtiger und in der gegebenen Situation notwendiger Schritt für ihn selbst, für die Stifterin, die Stiftung und die FPÖ und wird von uns begrüßt". Im Parlamentsbüro von Graf wollte sein Sprecher keinen Kommentar abgeben.

Skeptisch über Grafs Ausscheiden aus der Stiftung äußerte sich der Anwalt der Stifterin Gertrud Meschar, Alexander Hofmann. "Das ist schon wieder so eine Ankündigungspolitik mit Hakerln", meinte er und kritisierte die einmonatige Frist für den Rücktritt, die Graf laut Stiftungsurkunde nun zusteht.

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