Fall Trayvon Martin: "Es war Gottes Plan"

Fünf Monate nach den Todesschüssen auf den schwarzen Teenager Trayvon Martin empört der mutmaßliche Täter die Öffentlichkeit mit einer Aussage zu dem Fall. "Ich glaube, es war alles Gottes Plan", sagte er in einem Interview mit dem TV-Sender Fox News. Zwar erklärte der angeklagte
George Zimmerman auch, es tue ihm leid, und er entschuldigte sich bei den Eltern des Opfers. Doch auf die Frage, ob er es bereue, dem unbewaffneten 17-Jährigen mit einer Pistole hinterhergegangen zu sein, sagte Zimmerman ohne zu zögern: "Nein, Sir."
Der Fall in Florida sorgt in den USA nach wie vor für großes Aufsehen. Zimmerman hatte Ende Februar in Sanford nahe Orlando den 17-jährigen Martin erschossen. Der Schütze war an jenem Abend auf Patrouille in seiner Nachbarschaft unterwegs und hielt den Teenager für einen Einbrecher. Zimmerman sagte aus, in Notwehr gehandelt zu haben. Der Jugendliche, der sich auf dem Weg von einem Einkauf nach Hause befand, war allerdings unbewaffnet. Der Tod des afroamerikanischen Jugendlichen führte zu einer aufgeheizten Debatte über Rassismus, in die sich auch Präsident Barack Obama einschaltete.
Die Polizei hatte Zimmerman nach der Tat kurz in Gewahrsam genommen und dann wieder laufen lassen. Sie berief sich dabei auf ein Gesetz, das den Bürgern in Florida das Recht zu schießen gibt, wenn sie sich ernsthaft bedroht fühlen. Nach heftigen Protesten nahm die Justiz Zimmerman schließlich wieder fest und klagte ihn unter dem Vorwurf des schweren Totschlags an. Vergangene Woche kam Zimmerman gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß.
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