Fall Knox: Streit ums Geld hat begonnen

Fall Knox: Streit ums Geld hat begonnen
Die Familie des Mordopfers Meredith Kercher will von der freigesprochenen Amanda Knox eine Millionen-Entschädigung - eine Zivilklage droht.

Nach dem Freispruch ist vor dem Geschäft. US-Medien rechnen damit, dass Amanda Knox mit der Geschichte ihres Schicksals Millionen verdienen dürfte. Sicher aber genug, um die Hypothek abzuzahlen, die ihre Familie für die Gerichtskosten aufnehmen musste. Und möglicherweise auch genug, um alte Schadenersatzansprüche wieder geltend zu machen.

Nach dem erstinstanzlichen Urteil wurde der Familie des Mordopfers Meredith Kercher in Perugia eine Entschädigung in Höhe von 4,4 Millionen Euro zugesprochen. Zu zahlen von beiden Verurteilten zu gleichen Teilen. Bereits damals ließ die Familie Knox mitteilen, sie könne diese Summe nicht aufbringen. Nach dem Freispruch in zweiter Instanz wäre die Zahlung eigentlich hinfällig. Doch die Familie von Meredith Kercher sieht in Amanda Knox weiterhin die Mörderin ihrer Tochter und Schwester. Sie bereitet jetzt eine Zivilklage gegen Amanda Knox vor.

Fall Knox: Streit ums Geld hat begonnen

Raffaele Sollecito spielte während des Prozesses stets nur eine Nebenrolle und trat auch nach dem Freispruch nicht öffentlich auf. Sein Vater, der Urologe Francesco Sollecito, geht dafür in die Offensive und bietet der Familie Kercher Hilfe an: "Die Familie Kercher soll wissen, dass wir bereit sind, ihnen dabei zu helfen, die Wahrheit zu finden. Wir wollen dafür alles tun, was in unserer Macht steht", sagte er dem Daily Mirror. Er könne die Tragödie der Familie nachfühlen, die so grausam ihre Tochter verloren hat. Sollecito überlegt eine Schadenersatzklage gegen den italienischen Staat für vier Jahre Gefängnis. Der 27-jährige IT-Spezialist hat angeblich mehrere Jobangebote aus den USA erhalten.

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