Fall Grasser: Schluss mit der Geduld

Helmut Brandstätter
Karl-Heinz Grasser behindert das Verfahren gegen ihn, wo es nur geht.

Die Gerichte werden also weiter gegen den früheren Finanzminister Karl-Heinz Grasser untersuchen. Alles andere wäre ein Skandal gewesen.

Da werden täglich neue Details über Grassers fröhlichen Umgang mit Bargeld, Stiftungen und Geldflüssen zwischen Wien, Liechtenstein und der Karibik bekannt, und der frühere Finanzminister stellt trotzdem den Antrag, sein Verfahren einzustellen. Das ist schon eine besondere Form der Frechheit.

Noch ungeheuerlicher ist es, dass Grasser das Verfahren behindert, wo es nur geht. So verweigern seine Stiftungen in Liechtenstein, pardon, die Stiftungen, die ihm  zugerechnet werden, konsequent die Herausgabe von Dokumenten. Wenn Grasser wirklich schnell eine Entscheidung der Gerichte will, dann soll er dafür sorgen, dass endlich alles offen gelegt wird, Kontoflüsse inklusive, von allen seinen Konten. Und dann soll er uns auch erzählen, wann und wo sein bester Freund, Walter Meischberger, für ihn Leistungen  bar bezahlt hat. Bei einem Urlaub wurde das ja schon bekannt.

Die Geduld der Behörden ist beachtlich. Würden sie endlich nach dem Paragraphen wegen Bildung einer kriminellen Organisation vorgehen, wäre es noch besser.

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