Enthüllungsserie: Obama sucht den Maulwurf

Barack Obama spricht vor einem blauen Hintergrund mit dem Siegel des Weißen Hauses.
Zuletzt sickerten mehrere Regierungsinterna an US-Medien durch. Die US-Justiz sucht nun nach den undichten Stellen.

Barack Obama höchst persönlich hat vor zwei Jahren den mysteriösen Angriff mit dem Computer-Virus Stuxnet auf die iranischen Atomanlagen angeordnet; der US-Präsident selbst befiehlt die Tötung mutmaßlicher Terroristen durch Drohnen-Attacken in Pakistan oder im Jemen; ein CIA-Doppelagent konnte sich ins Terrornetzwerk El Kaida einschleusen und eine neuartige Bombe sicherstellen.

Solche Enthüllungen amerikanischer Medien haben in den vergangenen Wochen weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Und stets beriefen sich die Autoren auf Angaben aus Regierungs- und Geheimdienstkreisen. Diese undichten Stellen sollen jetzt zwei von Justizminister Eric Holder eingesetzte Staatsanwälte schleunigst stopfen. Denn der Verrat solcher streng geheimen Informationen wird im Wahlkampfjahr zum Politikum.

Plauderlaune

Führende Republikaner deuten an, Obama-Leute könnten in Plauderlaune sein, um den Präsidenten als entschlossenen Kämpfer für die Sicherheit ins rechte Licht zu rücken. Obama wies das als "beleidigend" zurück. Die Weitergabe von Geheimnissen sei eine Straftat, für die es "null Toleranz" gebe: "Wenn solche Berichte auf den Titelseiten stehen, dann macht das den Job für unsere Leute an der Front nur schwieriger" – und auch seinen eigenen.

Tatsache ist allerdings, dass der Maulwurf bisher nichts verraten hat, was Obamas Ansehen beschädigen würde – im Gegenteil

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