Einst Millionärin, heute hat sie 5000 Euro/Jahr

Gertrud Meschar hat Graf in den 90ern kennengelernt und schreibt, dass er ihr zur Einrichtung einer Stiftung geraten hat. Fakt ist: Heute hat sie keine Kontrolle mehr über ihr Geld und ihre Grundstücke (in Summe ein Vermögen von einer Million Euro). Die heute 90-Jährige wollte vorsorgen – für den Fall, dass sie eine Pflegehilfe braucht. Davon ist in der Stiftungsurkunde aber keine Rede. Meschar beklagte im ORF-Report, sie sei überrumpelt worden, habe die Papiere erst kurz vor der Unterschrift bekommen. Sie habe dem gelernten Juristen Graf vertraut, der habe sich "um alles gekümmert" – allerdings so, dass die Stiftung die volle, Meschar aber gar keine Kontrolle mehr hat. Sie lebt heute von 5000 Euro pro Jahr – ihr ehemaliges Vermögen kontrollieren in der Stiftung die blauen Vorstände: Graf, Alfred Wansch (Wiener Landtag), Michael Witt (Lokalpolitiker in Mödling). Als Prokurist fungierte der Nationalratsabgeordnete Harald Stefan – wie Graf Mitglied der rechtsextremen Burschenschaft Olympia.
Rechtlich dürfte das Konstrukt wasserdicht sein – Meschar hat unterschrieben und hat innerhalb der Stiftung keine Handhabe mehr.
Ihre einzige Rettung wäre, wenn das Gericht dem Antrag auf Abberufung der Vorstände zustimmt. Meschar wirft ihnen vor, das Vermögen nicht ordnungsgemäß zu verwalten. Laut dem Anwalt der drei Vorstände ist "alles in Ordnung". Man sage inhaltlich nichts zu dem laufenden Verfahren.
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Hintergrund
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