Ein Moslem ist JVP-Chef in Salzburg

Die Großmutter mütterlicherseits katholische Religionslehrerin, der Papa aus Marokko – und er selbst nicht ganz so, wie man sich gemeinhin den Vorsitzenden der politischen Vorfeldorganisation der Jung-Konservativen am Land so vorstellt: Asdin El Habbassi, 25, seit Ende Jänner Chef der Jungen ÖVP Salzburg, ist praktizierender Moslem – und damit vermutlich einer der ganz wenigen Politiker in Österreich, die weder Alkohol noch Schweinefleisch konsumieren.
",Du trinkst keinen Alkohol, isst kein Schweinefleisch? Aus dir kann kein österreichischer Politiker werden‘, hat ein ÖVP-Funktionär einmal gesagt. Aber bis jetzt war das kein Problem", sagt El Habbassi im Interview mit dem Wiener Gratis-Stadtmagazin biber.
El Habbassi übt seinen Glauben aktiv aus, betet fünf Mal am Tag und hat, wie er sagt, "einen Heidenrespekt vor Frauen, die das Kopftuch tragen". Seine beiden Schwestern hätten es "drei Tage lang getragen und dann wieder abgenommen, weil sie die Blicke der Menschen nicht mehr ertragen konnten".
Auf Dauer will El Habbassi, der in Salzburg ein FH-Studium für Betriebswirtschaft absolviert, aber nicht in der Politik bleiben: "Mein Ziel ist die Privatwirtschaft. Ich habe keine Lust, mich hochzudienen." Und auch als Salzburger JVP-Vorsitzender hat er nicht im Sinn, den exotischen Aufputz für die Integrationspolitik der Volkspartei zu geben: "Ich habe sicher keinen Bock, den Quotenausländer zu spielen."
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