Echo-Medienhaus wehrt sich gegen Vorwürfe

Nach neuen Recherchen kommt nun auch das Echo-Medienhaus ins Spiel. Ein ehemaliger ÖBB-Manager erzählt, man habe auch dem Stadt-Wien-nahen Verlag Inserate geben müssen: "Der Echo-Verlag hat massiv Druck ausgeübt." Wie genau? "Der Echo-Geschäftsführer hat am Ende jedes Monats angerufen und gesagt, in welchen seiner Medien es noch freie Inseratenplätze gibt und wie viel das für die
ÖBB kosten wird."
Berufen habe sich Echo-Geschäftsführer Christian Pöttler dabei immer auf Josef Ostermayer. "In diesen Telefonaten hat man mir gesagt, diese Anzeigen werden dir nicht schaden", so der ehemalige ÖBB-Manager. Und weiter: "Das ging über Jahre, jedes Monat das gleiche Spiel, immer ein Anruf vom Geschäftsführer, immer der Druck, Anzeigen schalten zu müssen. Monatlich waren das 25.000 bis 30.000 Euro in den diversen Echo-Medien."
Christian Pöttler ist ob der Vorwürfe entrüstet. "Das ist vollkommener Blödsinn. Ich kenne keinen ÖBB-Manager, den ich monatlich angerufen hätte." Auch die Summen kann sich Pöttler nicht erklären: "Die angegebenen Volumina gibt es bei uns nicht." Das Echo-Medienhaus (elf Töchter, 250 Mitarbeiter) hat einen Jahresumsatz von 40 Millionen Euro; mehr als 30 Zeitschriften, ein Buchverlag, TV-Produktionen, eine Eventagentur gehören dazu.
Kommentare