Die Piratenpartei in Deutschland

Die
Piratenpartei ist in Deutschland im September 2006 nach schwedischem Vorbild entstanden. Jetzt haben die Nachwuchspolitiker erstmals den Sprung in ein Landesparlament geschafft. In Berlin meisterten sie die Fünf-Prozent-Hürde.
Ursprünglich ging es den Piraten vor allem ums Internet und den freien Austausch von Wissen im Netz. Mittlerweile engagiert sich die Partei auch für Themen wie ein garantiertes Grundeinkommen, für Bildung und den öffentlichen Nahverkehr.
Die Zahl der Mitglieder kletterte seit 2006 von wenigen hundert auf rund 12.000. In Berlin hat die Partei nach eigenen Angaben um die 1000 Mitglieder.
Die Piraten reklamieren für sich, die jüngsten Mitglieder unter allen Parteien zu haben. Das Durchschnittsalter soll um die 31 Jahre liegen. Ihren Namen hat die Piratenpartei selbstironisch von Organisationen übernommen, die sich für den Schutz des Urheberrechts stark machen und die Verbreitung von Raubkopien als Internet-Piraterie bezeichnen.
Bei der
Bundestagswahl 2009 war die Partei mit 2,0 Prozent die mit Abstand stärkste Kraft unter den kleineren Parteien und Gruppierungen. Zuletzt holte sie bei der
Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 1,9 Prozent der Wählerstimmen. In der jüngsten Umfrage zur Berlin-Wahl kamen die Piraten auf 6,5 Prozent.
Kommentare