Der eigene Garten darf kein Tierfriedhof sein

Der eigene Garten darf kein Tierfriedhof sein
In Wien dürfen Tiere per Gesetz nicht im eigenen Garten vergraben werden. Doch es gibt genügend Alternativen.

Totenkult um domestizierte Tiere hat es schon immer gegeben", sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter. Die alten Ägypter mumifizierten Katzen & Co. und setzten sie in riesigen Nekropolen bei. Der römische Kaiser Hadrian ließ seinem Hund ein Denkmal errichten. Im Europa des Mittelalters erlebten Tierbestattungen eine Blüte. Heute sind Friedhöfe für Haustiere weit verbreitet.

"In Wien ist das Vergraben von Tieren im Garten verboten", erklärt Schratter. Hygienemaßnahme, Seuchenprävention. Tiere, die nach dem Einschläfern beim Tierarzt bleiben, werden der Tierkörperverwertung zugeführt. Ab Ende November stehen Wiener Haustierbesitzern neue Möglichkeiten offen:

Im neuen Wiener Tierkrematorium an der Alberner Hafenzufahrtsstraße zerfällt der Körper bei einer Temperatur von rund 750 Grad Celsius zu Asche. Diese können Tierbesitzer dann - auf Wunsch in speziellen Urnen - mit nach Hause nehmen. Die Kosten hängen u. a. vom Gewicht des Tieres ab. Für eine Katze mit vier bis fünf Kilogramm sind das rund 130 €. Urnenpreis ab 36 €.

Auf dem neuen Wiener Tierfriedhof am Zehngrafweg können Trauernde die sterblichen Überreste in einer parkähnlichen Landschaft beisetzen lassen. Auf zunächst 2500 Quadratmetern sind in kreisförmigen Gräberfeldern mehrere hundert Erdgräber in verschiedenen Größen und Urnengräber sowie Verabschiedungsräumlichkeiten vorgesehen. Abhängig von der Größe des Tieres und der Größe des Grabes gibt es das Komplettpaket ab 180 €.
Haustierhalter, die ihren Liebling weder kremieren noch begraben lassen wollen, können in Zukunft weiter das bestehende kostenlose Angebot nutzen und ihr totes Tier abholen lassen.

INFO
Details zu Abholservice, Kremierung, Urnen- und Körperbestattung in Wien unter  01 /523 46 79.

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