Der Bankrott einer Ära ist endgültig eröffnet

Die Chuzpe ist reif fürs Guinness Buch der Negativ-Rekorde. Ein manischer Kärntner Landeschef gibt über Jahre die Millionen der "Anständigen und Tüchtigen" mit beiden Händen aus: Für eine riesige Seebühne, die wie Dornröschen vor sich hindämmert; für ein Fußballstadion, das nicht nur für Klagenfurt viel zu groß ist; einfach für alles, was den Ruhm des GRÖLAZ, des größten Landeshauptmanns aller Zeiten, vermehren könnte. Denn wenn Not an frischen Euros ist, muss die Hypo Kärnten herhalten. Als Jörg Haider merkt, dass ihm die waghalsigen Deals bald auf den Kopf fallen werden, verklopft er die kränkelnde Landesbank an die Bayern.
Chuzpe in der Chuzpe: Bei der Kindesweglegung will er sich ein allerletztes Mal in der Landes-Kasse bedienen. Und sorgt gemeinsam mit seinem VP-Partner für ein 12-Millionen-Scheinhonorar für einen als "Dealmaker" getarnten Steuerberater. Als das auffliegt, gewährt dieser großzügig einen "Patriotenrabatt" von 6 Millionen.
Die Mitschneide-Formel bleibt: ein Drittel für die Haider-Partei, ein Drittel für VP-Chef Martinz, ein Drittel für "Strohmann" Birnbacher.
Mit Birnbachers Beichte brachen gestern im Hypo-Prozess alle Dämme. Jetzt muss in Kärnten endlich radikal aufgeräumt werden. Die halbe Kärntner Landesregierung steht im Gerichtssaal oder vor und nach dem Rücktritt.
Den Beinahe-Bankrott der Hypo und damit von ganz Kärnten hat ganz Österreich mit Rücknahme der Bank von den Bayern verhindert. Für die Schulden in griechischen Dimensionen haften alle Steuerzahler noch lange. Die Abwicklung des politischen Bankrotts der Ära Haider/Scheuch/Martinz ist seit gestern endgültig eröffnet. Die Antwort, wer für die politischen Schulden haftet und das Land saniert, müssen jetzt die Kärntner Wähler geben.
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