Das müssen Sie bei der Vogelfütterung beachten

Das müssen Sie bei der Vogelfütterung beachten
Kerne, Körner und Samen sorgen für Winterspeck.

Es schadet nicht, wenn man jetzt schon mit dem Füttern der Vögel anfängt", sagt Eva Karner-Ranner von Birdlife Österreich: "Je früher man beginnt, desto treuer sind die Tiere bei der Futterstelle." Tatsächlicher Bedarf an zusätzlichen Körnern und Samen besteht für Spatz und Specht, Fink und Meise aber erst, wenn die frostige Witterung anhält und Schnee die Nahrungsquellen des Federviehs zudeckt.

"Ich bin eine Befürworterin der Vogelfütterung im Winter", sagt KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter: "Für ältere Menschen ist das oft der einzige Kontakt zur Natur. Kinder und Jugendliche können bei den Verhaltensstudien viel lernen." Die Expertinnen geben Tipps, was bei der Versorgung der gefiederten Wintergäste zu beachten ist:

Häuschen Das Futterhäuschen soll nicht allein nach optischen Kriterien ausgesucht werden. "Wichtig ist, dass das Futter sauber bleibt", sagt Karner-Ranner. In Silofutterhäusern und Futtersäulen können die Kerne und Körner nicht durch Kot verschmutzen. Hygiene ist besonders bei wärmeren Temperaturen gefragt, Bakterien breiten sich sonst rasch aus und machen die Vögel krank.

Auch feuchtes Futter liegt den Tieren schwer im Magen. Offene Häuschen sind daher ungeeignet, ebenso wie auf den Boden gestreute Nahrung. Futterknödel, die durch Fett zusammenhalten, erfreuen vor allem Meisen und Spechte.

Futter "Die gängigen Sonnenblumenkerne, die es auch geschält zu kaufen gibt, locken Körnerfresser wie Spatzen und Finken an", sagt die Expertin. Hanfsamen, Hirsekörner und fettreiche Erdnüsse sind begehrte Kost von Zeisig & Co. Weichfutterfresser wie Amsel, Rotkehlchen und Drosseln schätzen Rosinen, Haferflocken und fettgetränkte Getreideflocken. Gesalzene Speisereste und Brot dürfen nicht angeboten werden. "Wenn Sie einen Garten oder Balkon haben, pflanzen Sie Sträucher und Beeren", sagt der KURIER-Tiercoach. Das schmeckt.

Im Frühling versorgt wieder die Natur allein die heimischen Arten. "Lassen Sie im März das Füttern auslaufen", empfiehlt Karner-Ranner. Das Verwöhnen im Sommer sei zwar im Prinzip nicht schädlich, doch dann müsse man noch viel mehr auf die Hygiene achten.

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Tipp

  • Bilder

Kommentare