BZÖ-Generalsekretär Ebner tritt zurück

Das BZÖ hat letzte Woche seine neue Herbstkampagne vorgestellt - mit Bibelzitaten. Dieser Logik folgend könnte Parteiboss Josef Bucher seinem Generalsekretär
Christian Ebner das mit auf den Weg geben: "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde." Oder: "Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt." Der BZÖ-Generalsekretär ist seit gestern von seiner Mission entbunden.
Der 41-Jährige scheidet nach nur 16 Monaten aus seiner Funktion aus; 2009 war er als enttäuschtes ÖVP-Mitglied zum BZÖ gekommen. Bucher erklärte, Ebner gehe "aus freien Stücken". Das BZÖ werde verschlankt, Ebners Funktion nicht nachbesetzt - Fastenzeit im bibelfesten BZÖ.
Bündniskoordinator Markus Fauland (43), der bisher für interne Organisation zuständig war, wird auch die Vertretung des BZÖ nach außen übernehmen. Der Salzburger war von 2004 bis 2006 für die FPÖ und das BZÖ im Nationalrat. Er leitete davor die Personalabteilung und die Öffentlichkeitsarbeit der Luftraumüberwachung, 2008 wurde er von Jörg Haider als BZÖ-Koordinator installiert.
Ebner wird dem BZÖ laut Bucher als geschäftsführender Obmann in Niederösterreich erhalten bleiben. Dort erhielt die Partei allerdings bei der letzten
Landtagswahl 2008 nur 0,72 Prozent.
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