Bundesheer: Miliz-Projekt erfolgreich

Eine Gruppe Soldaten trägt Sandsäcke einen Hügel hinauf.
Das Pilotprojekt für Freiwilligen-Miliz läuft laut Bundesheer gut an. Bisher haben sich 1700 Personen gemeldet.

Das Pilotprojekt für die Freiwilligen-Miliz, die Verteidigungsminister Norbert Darabos im Zuge seiner Pläne für ein Berufsheer gestartet hat, läuft nach Angaben des Bundesheeres gut an. Für die beiden Miliz-Pionierkompanien in Salzburg und Melk haben sich bisher gut 1700 Personen freiwillig gemeldet, teilte der Milizbeauftragte des Bundesheeres, Brigadier Heinz Hufler, am Sonntag im Ö1-Morgenjournal mit. Nach körperlichen und psychologischen Tests wurden bisher etwa 100 der insgesamt 230 Plätze vergeben. Hufler geht davon aus, dass man bis Ende des Jahres rund 90 Prozent der Plätze besetzt haben wird.

 Pioniere haben - neben militärischen Einsätzen - die Aufgabe, bei Naturkatastrophen die zivilen Einsatzkräfte zu unterstützen. Als Teil der Pilotprojekte für ein Berufsheer erhalten die Miliz-Soldaten eine Jahresprämie von 5000 Euro. Im Gegenzug erklären sie sich bereit, pro Jahr zwei bis drei Wochen für Übungen bzw. Einsätze zur Verfügung zu stehen und im Einsatzfall innerhalb von 48 Stunden bereitzustehen. Ein Auslandseinsatz ist für die Pionierkompanien nicht vorgesehen. Ab 2013 sollen beide Kompanien für Einsätze bereitstehen. Dieses Pilotprojekt kostet rund 1,3 Mio. Euro.

Keine Rücksicht

Dass die zivilen Hilfsorganisationen wie freiwillige Feuerwehren oder Rettung im Gegensatz zum Bundesheer keine Prämien zahlen, findet Hufler nicht ungerecht. Er verweist darauf, dass ein Soldat mit seiner Freiwilligen-Meldung auch eine Verpflichtung eingeht. Ohne Rücksicht auf private oder berufliche Aspekte müsse er dann zur Verfügung stehen.

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