Britischer Verteidigungsminister geht

Der britische Verteidigungsminister
Liam Fox ist am Freitag zurückgetreten. Fox war Günstlingswirtschaft vorgeworfen worden, weil er einen engen Freund als seinen Berater ausgegeben hatte, obwohl dieser keinen offiziellen Posten in der Regierung innehatte.
In seinem Rücktrittsgesuch schrieb Fox, die Grenzen zwischen seinen "privaten Interessen" und seiner Regierungsarbeit seien "irrtümlicherweise" verwischt worden. Der bisherige Verkehrsminister Philip Hammond übernimmt das Amt von Fox.
Fox stand zuvor massiv unter Beschuss, weil er seinem persönlichen Freund und Trauzeugen Adam Werrity sehr tiefe Einblicke in die Regierungsgeschäfte gewährt hatte. Werrity ging im Amtszimmer des Ministers ein und aus und flog mit ihm auf Auslandsreisen, etwa nach Dubai oder Sri Lanka. Die britischen Zeitungen fragten am Mittwoch, wie er diese Reisen bezahlen konnte. Werrity gab sich auf seiner Visitenkarte als "Berater" von Fox aus. Diese Position hatte er offiziell jedoch nie inne.
Untersuchung
Premierminister
David Cameron erklärte, er bedauere den Rücktritt sehr. "Aber ich verstehe die Gründe." Cameron hatte erst kürzlich erklärt, selbst über die Zukunft seines Ministers entscheiden zu wollen. Er hatte einen hohen Regierungsbeamten mit der Aufklärung der Angelegenheit beauftragt, seinem Verteidigungsminister aber "exzellente Arbeit" bescheinigt.
Fox selbst hatte im britischen Unterhaus detailliert die Treffen und Reisen mit Werritty dargelegt. Dieser habe ihn in den vergangenen 16 Monaten 22 Mal im Verteidigungsministerium besucht. Man habe sich bei rund 18 Reisen getroffen. Fox betonte aber, Werritty habe zu keinem Zeitpunkt Zugang zu geheimen Informationen gehabt.
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