BMW und Audi stehen in der Poleposition

Im November 2011 erregte Nationalökonom Bernhard Felderer, Präsident des österreichischen Staatsschuldenausschusses, den Unmut des niederösterreichischen Feuerwehrchefs Buchta.
Professor Felderer hatte angeregt, die Fördergebaren für die Feuerwehren zu prüfen. Heute sagt er: „Es ist klar, dass die Freiwilligen Feuerwehren enorm viel leisten. Das habe ich auch klargestellt.“ Zur Causa Luxuskarossen für das Führungspersonal jedoch meint Felderer: „Wenn das stimmt, dann muss man fragen, ob derartige Fahrzeuge benötigt werden und ob die Höhe der Förderungen auch gerechtfertigt ist. Das wäre dann nämlich ein Beispiel von fehlgeleiteter öffentlicher Unterstützung.“
Doch wie wird mit dem Thema Dienstautos in anderen Bundesländern verfahren?
Rabatte & Feste
Ein Audi A6 für den Chef. Für die 18 Bezirkskommandanten jeweils einen BMW X3. „Selbstverständlich ohne Chauffeur“, wie ein Sprecher aus dem Büro von Oberösterreichs Feuerwehrkommandanten Wolfgang Kronsteiner betont. Die Boliden stünden als Kommandofahrzeuge zur Verfügung sowie zur Erledigung organisatorischer Aufgaben. Die Finanzierung des laufenden Betriebs der feinen Fahrzeuge obliege den Bezirksoberen selbst. „Die Kommandanten sind allesamt ehrenamtlich tätig, da kann man ihnen doch einen Dienstwagen zur Verfügung stellen. Außerdem hat sich BMW sehr bemüht und viel Rabatt gewährt“, spricht der Kommandanten-Sprecher. Aus dem Burgenland vernimmt man Ähnliches. „Die Kommandanten sind viel unterwegs. Auch auf vielen Festen, zu Eröffnungen und Einweihungen und dergleichen“, heißt es. Die Burgenländer begnügen sich jedoch mit drei Dienstautos (BMW). „Mit denen wurden schon viele Kilometer abgespult – ein Auto ist sogar schon 14 Jahre alt“, wird auf KURIER-Anfrage mitgeteilt.
Auch die Kärntner Feuerwehr überlässt ihren führenden Funktionären Dienstautos. Von Kia über Skoda bis hin zum BMW – die Autos stehen allen Funktionären vom Bezirkskommandant aufwärts zur Verfügung.
Im Salzburgerland pilotiert Kommandant Leopold Winter einen BMW, den „ich vor zweieinhalb Jahren von meinem Vorgänger übernommen habe“. Auch einige Bezirkskommandanten verfügen über Dienstwagen – von Polo bis Passat.
Mancherorts geht es aber auch ohne Privilegien: In Vorarlberg, verrät ein Sprecher der Landesregierung, gebe es keine eigenen Dienstautos für Feuerwehrleute. Auch nicht für den Chef.
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