Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee in Österreich

Eine Person mit einem Regenschirm geht durch den Schnee.
Der Wintereinbruch in weiten Teilen des Landes hat für Verkehrsbehinderungen gesorgt - ab Mittwoch soll es aber wieder wärmer werden.

Der Winter hat in der Nacht auf Dienstag in Salzburg erstmals laut angeklopft: Salzburg, Tirol, Oberkärnten, Teile der Steiermark und Vorarlberg haben etwas von der weißen Pracht abbekommen - am meisten Schnee ist in Obertauern und am Sonnblick mit 42 Zentimetern gefallen. In Radstadt (Pongau) und Krimml (Pinzgau) lag in der Früh eine acht Zentimeter dicke Schneedecke, berichtete Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Salzburg.

In Vorarlberg fiel die Schneefallgrenze sogar bis auf 900 Meter. In Berggebieten auf 1.800 Metern Seehöhe kamen im Laufe des Montags bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammen. Am Arlberg waren es 15 bis 18. Auch das Bödele oberhalb von Dornbirn wurde "angezuckert".

Autos blieben hängen

Der Wintereinbruch führte teilweise zu Verkehrsbehinderungen. Massiv betroffen war die Tauernautobahn bei Flachauwinkel: Beim Nordportal des Tauerntunnels fielen während der Nacht 35 Zentimeter Schnee. Immer wieder kam es zu Behinderungen, weil Fahrzeuge ohne Winterausrüstung hängen geblieben waren. Kurz nach 20.00 und gegen 23.30 Uhr ereigneten sich auch Unfälle mit Sachschaden, weshalb die Tauernautobahn für kurze Zeit gesperrt werden musste.

Nichts geht mehr hieß es auch auf der Rauriser Landesstraße. Dort waren ab 19.00 Uhr über 40 Autos bei einem Anstieg wegen fehlender Winterausrüstung hängen geblieben, weshalb die Straße total blockiert war. Die Feuerwehr schleppte die Fahrzeuge ab. Erst nach drei Stunden konnte die Straße wieder freigegeben werden.

Die Großglockner Hochalpenstraße musste gesperrt werden, und auch die Katschberg Bundesstraße B95 war im Bereich des Katschbergs wegen umgestürzter Bäume nicht befahrbar; die Sperre sollte mindestens bis 12.00 Uhr dauern. Auf zahlreichen höher gelegenen Straßen herrschte vorübergehend Kettenpflicht, für den Arlbergpass und die Flexenpass-Straße wurde Winterausrüstung empfohlen.

Föhn ab Mittwoch

"Der Spuk dauert aber nicht lange. Morgen gibt es wieder Föhn, und wir erwarten einen Temperaturanstieg um 20 Grad", sagte Ohms. Am Freitag soll die Quecksilbersäule in 2.000 Metern Seehöhe bereits wieder auf plus 18 Grad klettern, "das sind Temperaturen wie im Sommer". Ein derartiger Kaltluftvorstoß mit Schnee bis in die Täler ist Mitte Oktober nach Angaben des Meteorologen völlig normal, "mitunter liegen um diese Jahreszeit auch schon 20 Zentimeter Schnee in den Tälern".

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