Bangkok: Einwohner fliehen vor Flutwelle

Alarm für 30.000 Menschen bei
Bangkok: Rund 35 Kilometer nördlich der thailändischen Hauptstadt hat das Hochwasser am Dienstag einen wichtigen Damm zerstört. Das Krisenzentrum (Froc) forderte die Einwohner südlich der gebrochenen Barriere dringend zur Flucht auf. Der Umgebung des alten Don-Mueang-Flughafens drohe eine bis zu eineinhalb Meter hohe
Flutwelle, sagte der Direktor des Krisenzentrums, Justizminister Pracha Promnok.
"Die Anrainer müssen aus Sicherheitsgründen so schnell wie möglich gehen", sagte der Minister. Die Armee stehe mit Lastwagen bereit, um den Menschen bei der Flucht zu helfen. Der Sprecher des Krisenzentrums schätzte die Zahl der Betroffenen auf rund 30.000.
Pegelstände steigen
Auch am Raphipat-Kanal zwischen der schwer überschwemmten alten Königsstadt Ayutthaya und
Bangkok haben die Fluten die Deiche aufgeweicht. Damit schwappten zusätzlich Unmengen Wasser in Richtung der Millionen-Metropole. Nach Angaben des Krisenzentrums hatten aufgebrachte Anrainer die Dämme zum Teil mit Absicht eingerissen. Sie glauben, dass die Barrieren nur Bangkok schützen und verhindern, dass das Wasser aus ihren überschwemmten Gebieten schneller abfließt.
Die Pegelstände des Flusses Chao Phraya, der durch die dicht besiedelte westliche Innenstadt Bangkoks fließt, erreichten fast Rekordhöhe. Das
Hochwasser blieb aber zunächst unterhalb der 2,50 Meter hohen Dammoberkante, sagte Gouverneur Sukhumbhand Paribatra. Auch in der Nähe des Königspalastes waren die Straßen trocken, berichtete der Besitzer des Arun-Residence-Hotels, das direkt am Wasser liegt.
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