Zwölf Sicherheitskräfte in Afghanistan getötet

Weitere zwölf sind verwundet worden.

Bei Gefechten in zwei afghanischen Provinzen sind mindestens zwölf Sicherheitskräfte getötet worden. Mindestens acht Polizisten kamen in der östlichen Provinz Nangarhar ums Leben, nachdem Taliban-Kämpfer am späten Montagabend im Bezirk Bati Kot ihre Stellungen angegriffen hatten. Weitere zwölf seien verwundet worden, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Attaullah Khogiani am Dienstag.

Vier Polizisten wurden zudem Montagnacht bei einem Taliban-Mörserangriff im Bezirk Gursiwan der nordwestlichen Provinz Fariab getötet, sagte der Provinzrat Sibchatullah Sellab am Dienstag.

Seit ein paar Jahren erstarken die Taliban

Das Ziel der radikalislamischen Taliban, der größten Aufständischen-Gruppe im Land, ist es, in Afghanistan wieder zu herrschen. Sie waren bereits von 1996 bis 2001 an der Macht. Ihr Sturz kam als Folge einer von den USA angeführten internationalen Militärintervention. Die Taliban hatten den Chef des Terrornetzwerkes Al-Kaida, Osama bin Laden, versteckt. Al-Kaida und Bin Laden steckten hinter den Terrorangriffen vom 11. September 2001 auf die USA. Etwa 3.000 Menschen kamen damals ums Leben. Seit Ende 2014 haben die Taliban wieder rasant an Stärke gewonnen.

Aktuell laufen Bemühungen, den Konflikt politisch zu beenden. Dafür haben kürzlich mehrere Direktgespräche von US-Diplomaten mit Taliban-Vertretern stattgefunden. Die Taliban weigern sich bisher, direkt mit afghanischen Regierungsvertretern zu sprechen.

Allerdings haben sie am Montag in einer Mitteilung erstmals ihre Bedingungen für Gespräche mit der jetzigen Regierung veröffentlicht. Diese müsse das Sicherheitsabkommen mit den USA aufkündigen und sich für die "Unterstützung der amerikanischen Aggression" entschuldigen. Zudem sollten jene, die "Verrat an der Nation" und Menschenrechtsverletzungen begangen haben, vor ein sogenanntes Scharia-Gericht gestellt werden, dessen Basis die islamische Rechtsprechung ist.

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