Zwölf Kinder gestorben: Extreme Not in syrischem Flüchtlingslager

SYRIA-CONFLICT
UNICEF: 2019 starben in einem syrischen Flüchtlingslager schon 12 Kinder wegen Kälte und mangelnder medizinischer Versorgung.

Seit Jahresbeginn sind in einem syrischen Flüchtlingslager zwölf Kinder infolge von Kälte und mangelhafter medizinischer Versorgung gestorben. Fünf der Opfer in dem Lager Rukban im Süden des Bürgerkriegslandes waren Neugeborene, wie das Kinderhilfswerk UNICEF am Mittwoch mitteilte. Die Organisation rief die Kriegsparteien in Syrien auf, das Lager uneingeschränkt für humanitäre Hilfe zu öffnen.

In Rukban leben mehr als 40.000 Menschen abgeschnitten vom Rest der Welt in einem kargen Wüstengebiet nahe der Grenze zur Jordanien. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Anfang Februar hatte ein Hilfskonvoi das Gebiet erreicht. Es war der erste seit drei Monaten und der größte in Syrien in der UNO-Geschichte. Der Konvoi habe die Not der Menschen jedoch nur vorübergehend gelindert, beklagte UNICEF.

Rukban liegt in einer von Rebellen und ihren US-Verbündeten kontrollierten Zone. Hilfstransporte kommen wegen Streitigkeiten mit der syrischen Regierung nur selten in das Flüchtlingslager. Jordanien hat nach einem Anschlag seine Grenze geschlossen.

Kommentare