Zwei Drittel der Briten halten Reaktion der Regierung für zu langsam
Zwei Drittel der Briten glauben, dass die Regierung in London mit der Einführung von Kontaktbeschränkungen in dem Land zu lange gewartet hat. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos Mori hervor, deren Ergebnisse am Donnerstag veröffentlicht wurden. Demnach glauben inzwischen 66 Prozent der Briten, dass die Regierung zu lange gezögert hat.
Bei einer Erhebung vor zwei Wochen hatte der Anteil noch bei 57 Prozent gelegen. Befragt wurden zwischen dem 24. und 27. April etwa 1.000 erwachsene Briten.
Mehr als 26.000 Todesfälle
Großbritannien ist inzwischen das Land mit den zweitmeisten Todesfällen durch das Coronavirus in Europa. Erst am Mittwoch war die Zahl dramatisch nach oben korrigiert worden, weil bisher die Sterbefälle in Pflegeheimen und Privathaushalten nicht mitgezählt worden waren. Demnach starben bisher mehr als 26.000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19. Nur in Italien gab es mehr Todesfälle.
Premierminister Boris Johnson hatte am 23. März die Schließung von Läden beschlossen und die Briten angewiesen, zuhause zu bleiben. Ausnahmen gelten nur für Sport sowie Einkäufe für den täglichen Bedarf, Arztbesuche und den Weg zur Arbeit, wenn nicht von zuhause gearbeitet werden kann. Eine baldige Lockerung ist bis dato nicht in Aussicht.
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