Zusammenstöße mit der Polizei bei Corona-Protesten in London

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Zehn Demonstranten wurden festgenommen, vier Polizisten verletzt.

In London ist es bei Protesten gegen die verschärften Corona-Maßnahmen am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Zehn Menschen seien festgenommen und vier Polizisten verletzt worden, teilte die Polizei mit. Zwei der Polizisten mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden.

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Auf dem Trafalgar Square im Londoner Stadtzentrum hatten sich am Samstag tausende Menschen versammelt, um unter dem Motto "Wir sind nicht einverstanden" gegen die Corona-Politik der britischen Regierung zu demonstrieren. Als die Polizei die Demonstration auflösen wollte, weil sich die Teilnehmer nicht an die Auflagen zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hielten, kam es zu den Rangeleien zwischen Demonstranten und Beamten.

Großbritannien ist mit fast 42.000 Toten das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas. Trotz wieder stark steigender Infektionszahlen will die Regierung einen zweiten landesweiten Lockdown möglichst vermeiden. Sie setzt stattdessen auf regionale Maßnahmen wie etwa in England, wo alle Restaurants und Pubs um 22.00 Uhr schließen müssen.

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Premierminister Boris Johnson kündigte am Samstag eine Erhöhung der Gelder für die Weltgesundheitsorganisation WHO um 30 Prozent an. Demnach solle die Organisation in den kommenden vier Jahren 340 Millionen Pfund (etwa 372 Millionen Euro) aus dem Vereinten Königreich erhalten.

Johnson stellte zudem einen Fünf-Punkte-Plan vor, um Pandemien wie die gegenwärtige in Zukunft zu verhindern. Dieser beinhaltet unter anderem den Aufbau von Zentren zur genaueren Beobachtung potenziell gefährlicher Erreger. Auch solle es einen global abgestimmten Plan zur Bekämpfung einer Pandemie geben, anstatt nationale Ansätze wie momentan.
 

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