Zehn neue Infektionen in Island - und die Maßnahmen werden strenger

Ende Mai haben die Lokale in Island wieder geöffnet, jetzt gibt es wieder neue Infektionen.
Die Insel hatte lange nur ein bis zwei Neuinfektionen pro Tag. Jetzt wird die maximale Teilnehmerzahl für Veranstaltungen wieder von 500 auf 100 herabgesetzt, die Zwei-Meter-Abstandsregel ist obligatorisch.

Island galt lange als die Insel der Seligen, was das Coronavirus betraf - jetzt hat man aber auch wieder mit einem Anstieg der Zahlen zu tun. Nach einer Reihe von Neuinfektionen kehrt Island deshalb zu etwas strengeren Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zurück. Ab Freitag werde die maximale Teilnehmerzahl für Veranstaltungen wieder von 500 auf 100 herabgesetzt, kündigte Gesundheitsministerin Svandis Svavarsdottir am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Reykjavik an.

Die Zwei-Meter-Abstandsregel sei nun obligatorisch und nicht bloß eine Empfehlung. Restaurants, Bars, Fitnessstudios und Schwimmbäder dürften weiter offen bleiben, sofern sie diesen Abstand und die nötigen Hygienevorschriften gewährleisten könnten. All das gilt zunächst für die nächsten beiden Wochen.

Zehn neue Fälle

Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdottir verwies darauf, dass in den vergangenen 24 Stunden zehn neue Coronavirus-Infektionen bestätigt worden seien, darunter eine Person, die ins Krankenhaus gekommen sei. Das klingt aus europäischer und österreichischer Sicht nach nicht sonderlich viel, bedeutet für die Isländer aber den ersten zweistelligen Infektionswert seit Mitte April. Insgesamt sind auf der Nordatlantik-Insel bisher 1.872 Corona-Infektionen bestätigt worden, es gab bisher zehn Todesfälle, aber keinen mehr seit April. Island hat rund 360.000 Einwohner.

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