Wirbel um möglichen UNO-Botschafter Teherans

Es geht um Hamid Abutalebi - 1979 war er in die Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran involviert.

Eine diplomatische Personalfrage sorgt für laute Misstöne zwischen den USA und dem Iran. Es geht um den iranischen Diplomaten Hamid Abutalebi, der neuer Botschafter des Iran im Hauptquartier der UNO in New York werden soll. Ein Detail in Abutalebis Biografie sorgt für den Wirbel: 1979 war er in die Geiselnahme in der US-Botschaft in Teheran involviert.

Abutalebi ist ein iranischer Karrierediplomat, der Botschafterposten in Italien, Belgien sowie Australien innehatte. Er wurde von Irans Präsident Hassan Rohani für den UNO-Posten ernannt. In den USA werden jetzt vor allem von republikanischer Seite Rufe laut, die Obama-Administration solle dem Diplomaten das Einreisevisum verwehren. Auch das US-Außenministerium äußerte sich kritisch über die Ernennung, die noch nicht formell erfolgt ist: "Wir denken, diese Nominierung wäre extrem irritierend", hieß es in einer Stellungnahme.

Abutalebi selbst spielte seine Rolle bei der 444 Tage andauernden Geiselnahme 1979 bis 1981 hinunter. Laut offiziellen Meldungen aus Teheran heißt es, Abutalebi sei bei der Geiselnahme lediglich Übersetzter gewesen.

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