Julian Assange: "Werde die Botschaft bald verlassen"

Ein Porträt von Julian Assange, der in die Kamera schaut und gestikuliert.
Der WikiLeaks-Gründer hat angekündigt, die Botschaft Ecuadors zu verlassen. Berichte über Herzprobleme Assanges.

Nach zwei Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London hat sich WikiLeaks-Gründer Julian Assange am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz zu seiner Zukunft geäußert. Er betonte, dass er bisher nicht rechtsmäßig verurteilt wurde und trotzdem in der Botschaft festsitze. Aber offenbar nicht mehr lange: Der Sender SkyNews berichtete im Vorfeld, dass der 43-Jährige sich den Behörden stellen werde. Assange habe Herzprobleme und benötige medizinische Betreuung. Während des Pressegesprächs darauf angesprochen, lautete seine kryptische Antwort: "Ich werde die Botschaft bald verlassen." Genaue Details blieb der Aktivist den Journalisten allerdings schuldig.

Gesundheitliche Probleme seien zumindest nicht der Grund, so Assange. Er betonte aber, dass er in der Botschaft keinen Zugang zu Sonnenlicht habe und naturgemäß darunter leide. Laut dem WikiLeaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson wolle Assange allerdings erst gehen, wenn ihm freies Geleit garantiert würde. Er wolle sich "nicht stellen" so Hrafnsson, berichtet die Guardian-Journalistin Esther Addley auf Twitter:

Haftbefehl

In den kommenden Wochen wolle der ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño, der auch anwesend war, mit seinen britischen Kollegen zusammentreffen, um die Situation Assanges zu besprechen.

Der Aktivist befindet sich seit 2012 in der ecuadorianischen Botschaft, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Dort wird wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihn ermittelt, es liegt ein Haftbefehl vor.

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