Wahl in Mali: Stichwahl zwischen Amtsinhaber und Oppositionschef

Amtsinhaber Keita muss in die zweite Runde
Wegen Angriffen und anderer Zwischenfälle konnten die Wähler in Hunderten Wahllokalen nicht abstimmen.

Im westafrikanischen Krisenstaat Mali wird es nach der Abstimmung für einen neuen Präsidenten zu einer Stichwahl kommen. Nach vorläufigen Ergebnissen habe Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keita mit 41,4 Prozent zwar die meisten Stimmen erhalten, allerdings keine Mehrheit erzielt, teilte Mohamed Ag Erlaf, der Minister für territoriale Administration, am späten Donnerstagabend mit.

Keitas wichtigster Herausforderer, Oppositionsführer Soumaïla Cisse, erhielt demnach 17,8 Prozent der Stimmen. Zwischen den beiden Kandidaten wird es am 12. August zu einer Stichwahl kommen.

Die Wahl am Sonntag in dem krisengebeutelten Land verlief weitgehend friedlich. Wegen Angriffen und anderer Zwischenfälle konnten die Wähler allerdings in Hunderten Wahllokalen im Norden und Zentrum des Landes nicht abstimmen. Der wüstenhafte Norden Malis ist das Rückzugsgebiet mehrerer mit Al-Kaida verbundener islamistischer Terrororganisationen. Eine rund 14.000 Mann starke UN-Friedenstruppe, an der auch das österreichische Bundesheer mit einigen wenigen Soldaten beteiligt ist, bemüht sich um eine Stabilisierung des Landes.

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