Verschuldung erstmals wieder auf dem Rückzug
Die Verschuldung hat sich sowohl in der Eurozone als auch in der EU 2015 erstmals wieder entspannt. In der Währungsunion sanken die öffentlichen Schulden laut Eurostat gegenüber 2014 von 92,0 auf 90,7 Prozent. In den Jahren zuvor hatte es immer steigende Schuldenstände gegeben. In der EU gab es einen Rückgang von 86,8 auf 85,2 Prozent.
18 EU-Staaten konnten sich über gesunkene Schulden freuen, zehn mussten Verschlechterungen hinnehmen. Neben Österreich sind dies Finnland (von 59,3 auf 63,1 Prozent), Großbritannien (von 88,2 auf 89,2 Prozent), Polen (von 50,5 auf 51,3 Prozent), Slowenien (von 81,0 auf 83,2 Prozent), Kroatien (von 86,5 auf 86,7 Prozent), Italien (von 132,5 auf 132,7 Prozent), Zypern (von 108,2 auf 108,9 Prozent), Litauen (von 40,7 auf 42,7 Prozent) und Frankreich (von 95,4 auf 95,8 Prozent). 17 EU-Länder mussten eine Verschuldung über der Maastricht-Grenze von 60 Prozent hinnehmen. Elf lagen darunter.
Gute Nachrichten vom Defizit
Sieben EU-Länder wiesen ein Defizit von drei oder mehr Prozent auf und lagen damit über der Maastricht-Grenze. Es sind dies Griechenland (-7,2 Prozent), Spanien (-5,1 Prozent), Portugal und Großbritannien (je -4,4 Prozent), Frankreich (-3,5 Prozent), Kroatien (-3,2 Prozent) und Slowakei (-3,0 Prozent).
Drei EU-Staaten konnten 2015 sogar mit einem Budgetüberschuss punkten. Es sind dies Luxemburg (+1,2 Prozent), Deutschland (+0,7 Prozent) und Estland (+0,4 Prozent). Schweden schaffte immerhin ein ausgeglichenes Budget (0,0 Prozent). Die niedrigsten Defizite registrierten Litauen (-0,2 Prozent), Tschechien (-0,4 Prozent), Rumänien (-0,7 Prozent) und Zypern (-1,0 Prozent).
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