Nach Verhaftung: Baufirma von Erdoğan-Kontrahent Imamoğlu beschlagnahmt

Die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoğlu löste eine Welle der Proteste in der Türkei aus. Imamoğlu gilt als wichtigster Kontrahenten von Staatschef Recep Tayyip Erdoğan.
Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoğlu, wichtigster Kontrahent von Staatschef Erdoğan, ist am Mittwoch verhaftet worden. Nun wurde seine Baufirma beschlagnahmt.

Zusammenfassung

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  • Baufirma von Istanbuls inhaftiertem Bürgermeister Ekrem Imamoglu wegen Finanzkriminalität beschlagnahmt.
  • Türkische Behörden werfen Imamoglu Korruption und Unterstützung einer Terrorgruppe vor.
  • Oppositionspartei CHP sieht Beschlagnahmung als "Putschversuch", Regierung bestreitet politischen Bezug.

Die Türkei hat das Bauunternehmen des inhaftierten Bürgermeisters von Istanbul, Ekrem Imamoglu, beschlagnahmt. 

Dies teilte die Generalstaatsanwaltschaft von Istanbul in einer Stellungnahme am späten Mittwochabend mit.

Die Kontrolle über Imamoglu Construction sei basierend auf Untersuchungsberichten zu Finanzkriminalität von einem Strafgericht übernommen worden, erklärte das Gericht. Türkische Behörden hatten am Mittwoch den wichtigsten politischen Rivalen von Präsident Recep Tayyip Erdogan verhaftet. 

Ekrem Imamoglu wird unter anderem Korruption und Unterstützung einer Terrorgruppe vorgeworfen.

"Putschversuch"

Die größte Oppositionspartei CHP sprach von einem "Putschversuch gegen unseren nächsten Präsidenten". Die Regierung wies einen politischen Bezug zurück. Mit dem Vorgehen gegen den 54-Jährigen, der Erdogan Umfragen zufolge in der Wählergunst überholt hat, erreicht die seit Monaten andauernde Verfolgung von Oppositionellen einen neuen Höhepunkt. 

Kritiker sehen darin den Versuch, die Wahlchancen der Opposition mit juristischen Mitteln zu schwächen.

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