Verbotener Grenzübertritt: Ungarn verhängt Haft über Migranten

Verbotener Grenzübertritt: Ungarn verhängt Haft über Migranten
Gericht im südungarischen Szeged verhängte in erster Instanz ein Jahr unbedingte Haft über je zwei Syrer und Palästinenser.

Nur zwei Tage nach einem versuchten Sturm auf die serbisch-ungarische Grenze sind in Ungarn am Donnerstag vier Migranten zu Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht im südungarischen Szeged verurteilte zwei Syrer und zwei Palästinenser erstinstanzlich zu einem Jahr unbedingter Haft. Die Männer hatten am Dienstag versucht, illegal die serbisch-ungarische Grenze in Röszke/Horgos zu überqueren.

Verbotener Grenzübertritt: Ungarn verhängt Haft über Migranten

Patrouille an der ungarisch-serbischen Grenze

Die Migranten sollen darüberhinaus für vier Jahre des Landes verwiesen werden, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete. Laut Urteilsbegründung machten sich die Männer als Teilnehmer eines Massenansturms des verbotenen Grenzübertritts schuldig.

Zu dem Zwischenfall war es Dienstagfrüh gekommen, als eine Gruppe von Migranten versuchte, den serbisch-ungarischen Grenzübergang Röszke/Horgos zu durchbrechen. Die rund 60 Menschen wollten laut Polizei in zwei Gruppen den noch geschlossenen Grenzübergang überwinden.

Den vier Verurteilten gelang es, auf ungarisches Gebiet zu gelangen, wo sie von der Polizei gestellt wurden. Die anderen Migranten wurde unter anderem mit Warnschüssen am Grenzübertritt gehindert.

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Ein verletzter Migrant zeigt Wunden, die ihm die ungarische Polizei zugefügt haben soll

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