Venezuela: Mehr als 700 Festnahmen

Eine Person mit Rucksack und improvisiertem Schild steht im Rauch.
Tausende demonstrieren für und gegen die Regierung. Maduro sieht "Putschversuch".

In Venezuela gehen die Demonstrationen von Gegnern und Anhängern der Links-Regierung weiter. Einige Straßen in der Hauptstadt Caracas wurden am Dienstag für einen Protestmarsch gesperrt, an dem tausende Unterstützer des sozialistischen Staatschefs Nicolas Maduro teilnehmen wollten. Laut Maduro wurden bisher 712 Menschen bei den Demonstrationen festgenommen, von denen 48 noch in Haft säßen.

Einigen Demonstranten wird Mord und Waffengebrauch zur Last gelegt. Die Studenten demonstrieren seit Anfang des Monats gegen die Regierung, die sie verantwortlich machen für die Wirtschaftskrise, Behördenwillkür und die hohe Kriminalitätsrate in Venezuela. Maduro sieht in den Protesten einen Putschversuch "faschistischer Banden".

13 Tote

Auch oppositionelle Studenten riefen zu Demonstrationen in Caracas auf. Bei den Unruhen in Venezuela sind nach offiziellen Angaben seit 12. Februar mindestens 13 Menschen getötet und über 150 verletzt worden. Der Oppositionspolitiker und Gouverneur des Bundesstaates Miranda, Henrique Capriles, bat die katholische Kirche um Vermittlung für einen "echten Dialog" in dem Land. Die Opposition gibt paramilitärischen Unterstützergruppen der Regierung und der Polizei die Schuld für die Gewalteskalation bei den Protesten.

Kommentare