Venezuela: Guaidó kündigt Streik im öffentlichen Dienst an

Venezuela: Guaidó kündigt Streik im öffentlichen Dienst an
Guaidó will so den Druck auf Machthaber Maduro weiter erhöhen.

Mit einem Streik im öffentlichen Dienst will Venezuelas selbst ernannter Interimspräsident Juan Guaidó den Druck auf Staatschef Nicolas Maduro erhöhen. „Angestellte im öffentlichen Dienst, Arbeiter und Gewerkschaften werden nicht weiter mit einem Regime zusammenarbeiten, das sie einsperrt und verfolgt“, sagte Guaidó bei einem Treffen mit Gewerkschaftern in der Hauptstadt Caracas am Dienstag (Ortszeit).

Die Arbeiter und Angestellten planten einen „graduellen“ Streik „aller Sektoren“, sagte der Oppositionsführer Journalisten. Wann genau der Ausstand beginnen soll, würden die Arbeiter selbst bekanntgeben.

Die Nationalversammlung werde am (heutigen) Mittwoch Treffen mit Vertretern des öffentlichen Dienstes beginnen, teilte Guaidó bei Twitter mit. Er versprach Gewerkschaftsvertretern eine Amnestie für Mitarbeiter, die sich gegen Staatschef Maduro stellten. Der Interimspräsident hatte zuvor der Armee eine ähnliche Amnestie zugesagt. Seitdem haben sich Hunderte Soldaten ins Nachbarland Kolumbien abgesetzt.

Guaidó, der sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten erklärt hatte, war am Montag nach einer anderthalbwöchigen Auslandsreise in seine Heimat zurückgekehrt. Wegen eines Ermittlungsverfahrens und einer Ausreisesperre droht ihm dort eine Festnahme.

Der Interimspräsident Guaidó hat breite Unterstützung in der Bevölkerung und von westlichen Staaten. Im ganzen Land gingen am Montag Menschen gegen die sozialistische Regierung von Staatschef Maduro auf die Straße. Maduro kann sich auf einen harten Kern seiner Anhänger und das Militär stützen.

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