USA verhindern UN-Treffen zu Menschenrechten in Nordkorea

Trump und Kim im vergangenen Juni.
Stattdessen berufen die Vereinigten Staaten ein Treffen über "jüngste Entwicklungen" Nordkoreas, auch die Raketentests, ein.

Die USA blockieren ein Treffen des UN-Sicherheitsrats zur Menschenrechtslage in Nordkorea. Stattdessen beantragten die Vereinigten Staaten ein Treffen über "jüngste Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel". Nun soll es unter anderem um die um die jüngsten Raketentests und Provokationen Nordkoreas gehen.

Damit reagieren die USA auf Druck aus Nordkorea. Die Diktatur fordert Zugeständnisse der USA bis zum Jahresende. Bereits vergangenes Jahr nahmen die USA an dem seit 2014 stattfindenden UN-Treffen zum Thema Menschenrechte in Nordkorea nicht teil.

Atomfrage

Für Washington habe die Atomfrage Priorität, hieß es aus diplomatischen Kreisen. "Im derzeitigen Kontext ist es besser, Atom- und Menschenrechte nicht zu vermischen", sagte ein US-Diplomat.

Laut UNO ist die atomare Abrüstung Nordkoreas vorläufig vom Tisch, wie es am Wochenende hieß. Am Samstag hatte der UN-Botschafter von Nordkorea Gesprächen über eine Denuklearisierung eine Absage erteilt.

Trump ein "leichtsinniger alter Mann"

Nordkorea hat gegenüber den USA auch rhetorisch aufgerüstet. Nordkoreas Führung trotzte den Warnungen der USA im Streit um ihr Atomwaffenprogramm und attackierte US-Präsident Donald Trump erneut verbal.

Es gebe so viele Dinge, die Trump nicht über Nordkorea wisse, erklärte der Vorsitzende des nordkoreanischen Asien-Pazifik-Friedenskomitees und frühere Geheimdienstchef, Kim Yong-chol. "Wir haben nichts mehr zu verlieren", wurde Kim am Montag von Staatsmedien zitiert.

Nordkorea werde sein künftiges Tun nur aufgrund dessen, was Trump gesagt habe, nicht mehr überdenken. "Weil er ein leichtsinniger und unberechenbarer alter Mann ist, wird die Zeit womöglich kommen, dass wir ihn als 'dementen Greis' bezeichnen."

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