USA übergaben gekaperten Rebellen-Öltanker an Libyen

Ein großes Frachtschiff fährt auf dem Meer.
Die US-Marine hatte die "Morning Glory" am Montag vor Zypern aufgebracht.

Die US-Marine hat einen vor Zypern aufgebrachten Öltanker libyscher Rebellen an die Regierung in Tripolis übergeben. Das Schiff sei nun unter Kontrolle der libyschen Behörden, teilte die US-Botschaft in der libyschen Hauptstadt mit. Die Übergabe sei in internationalen Gewässern vor der Küste des nordafrikanischen Landes erfolgt. Libysche Sicherheitskräfte seien an Bord des Schiffes.

Gestürmt

Spezialkräfte der US-Marine hatten den Tanker "Morning Glory" am Montag südöstlich von Zypern gestürmt. Rebellengruppen wollten mit ihm auf eigene Faust Rohöl exportieren. Drei bewaffnete Aufständische hatten das Schiff unter ihre Kontrolle gebracht.

Hintergrund sind Forderungen nach regionaler Autonomie für den Osten Libyens und einer stärkeren Beteiligung an den Öleinnahmen. Seit Ende Juli halten libysche Milizen bereits die Ölterminals von Ras Lanuf, Sueitina und Al-Sedra besetzt.

Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die seit dem Sturz des früheren Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 andauernden Machtkämpfe zwischen den Behörden und den Rebellen in Libyen. Vor knapp zwei Wochen war Regierungschef Ali Seidan wegen der angespannten Sicherheitslage abgesetzt worden.

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