Richterin ermöglicht Homo-Ehe

In den USA können sich Lesben und Schwule in 13 Bundesstaaten und in Washington DC trauen lassen.

Die Homo-Ehe gewinnt in den USA zunehmend an Boden: Eine US-Richterin erklärte gleichgeschlechtliche Ehen in ihrem Bundesstaat New Jersey am Samstag für rechtens. Die Entscheidung begründete Mary Jacobson damit, dass ein Verbot solcher Ehen einem Beschluss des Obersten Gerichtshofs zuwiderlaufe. Der Supreme Court hatte im Juni ein Bundesgesetz aufgehoben, das die Ehe als einen Bund zwischen Mann und Frau definierte.

Zudem räumte der Gerichtshof homosexuellen Ehepaaren die gleichen Rechte ein wie heterosexuellen Ehepartnern. Eine Legalisierung in allen Bundesstaaten lehnte das Gericht jedoch ab. Für New Jersey soll das entsprechende Gesetz nun am 21. Oktober in Kraft treten. Mittlerweile können sich in den USA Lesben und Schwule in 13 Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt Washington DC trauen lassen.

Bisher war die Einführung der Homoehe in New Jersey am republikanischen Gouverneur Chris Christie gescheitert. Er legte im vergangenen Jahr sein Veto gegen eine entsprechende Parlamentsentscheidung ein. Die jetzige Entscheidung der Richterin wird er nach Angaben seines Büros anfechten.

Exkurs: Europa

Auch in Europa wird über die Homo-Ehe seit Jahren diskutiert. In einigen europäischen Ländern - wie Frankreich und Spanien - ist es für Homosexuelle möglich zu heiraten, in anderen - wie Österreich - geht das noch nicht. In Österreich gibt es die Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare. Die "Ehe für alle" wurde im Wahlkampf am lautstärksten von den Grünen gefordert.

Kommentare