USA: Mutmaßlicher Synagogen-Attentäter erstmals vor Gericht
Der mutmaßliche Synagogen-Attentäter von Pittsburgh ist erstmals nach seiner Festnahme vor Gericht erschienen. An dem nur dreiminütigen Gerichtstermin am Montag in der Stadt im US-Staat Pennsylvania nahm der 46-jährige Robert Bowers im Rollstuhl teil. Er war bei seiner Festnahme am Samstag verletzt worden.
Präsident Donald Trump will offenbar am Dienstag Pittsburgh besuchen. Er wolle dort seine "Unterstützung für die jüdische Gemeinde" zum Ausdruck bringen, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Montag in Washington.
Bei dem am Samstag verübten Angriff waren elf Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Es handelte sich um den wohl tödlichsten antisemitischen Angriff in der US-Geschichte.
Der mutmaßliche Täter war vor Gericht blass im Gesicht und trug ein blaues Sweatshirt. Auf die Fragen des Bundesrichters antwortete er nur: "Ja, Sir." Die Fragen bezogen sich ausschließlich auf seine Identität und die juristischen Prozeduren - nicht die Tat an sich. Die Handschellen wurden Bowers kurzzeitig abgenommen, damit er ein Schriftstück unterzeichnen konnte.
Gegen Bowers hatte die Staatsanwaltschaft bereits wenige Stunden nach dem Blutbad als Vorstufe zur Anklageerhebung formelle Anschuldigungen in elf Punkten vorgebracht. Ihm droht die Todesstrafe. Am Dienstag soll er erneut vor Gericht erscheinen.
Der Mann soll bei seinem Angriff judenfeindliche Parolen gebrüllt haben. Von einem Bowers zugeschriebenen Konto auf einem rechtsgerichteten Onlineportal waren antisemitische Botschaften verbreitet worden, die letzte davon kurz vor dem Anschlag.
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