USA funken dazwischen, aber Paris und Athen handelseins bei Rüstungsdeal

USA funken dazwischen, aber Paris und Athen handelseins bei Rüstungsdeal
Erinnert an Mega-Rüstungs-Deal der USA mit Australien, bei dem Frankreich ausgebootet wurde

Nach den massiven diplomatischen Verstimmungen zwischen Frankreich und den USA um einen Mega-Rüstungs-Deal mit Australien ist neuer Ärger um ein Rüstungsgeschäft mit Griechenland offenbar abgewendet. Paris habe mit Athen einen Vertrag zum Kauf von drei französischen Fregatten unterzeichnet, teilte das französische Verteidigungsministerium am Samstag mit. Ein US-Angebot an Griechenland sei damit vom Tisch. Athen bestätigte, dass der Deal mit Paris bereits unterzeichnet ist.

Die US-Regierung hatte am Freitag einen potenziellen Fregatten-Deal mit Griechenland genehmigt und war damit überraschend in Konkurrenz zu dem schon seit langem verhandelten Rüstungs-Deal zwischen Frankreich und Griechenland getreten. Das Außenministerium in Washington teilte mit, den Verkauf von vier Fregatten des Herstellers Lockheed Martin im Wert von 6,9 Milliarden Dollar sowie die Modernisierung griechischer Fregatten vom Typ Meko für geschätzt 2,5 Milliarden Dollar durch den Lockheed-Konzern vorläufig genehmigt zu haben.

Nur zehn Wochen zuvor hatte Athen eine Absichtserklärung mit Paris zum Kauf ähnlicher französischer Schiffe unterzeichnet. Die Genehmigung für das konkurrierende Angebot durch Washington galt deshalb als brisant, weil die USA im September einen Atom-U-Boot-Deal mit Australien verkündet hatten, woraufhin Canberra ein lange geplantes, milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen ließ. Dies hatte zu massiven diplomatischen Verstimmungen insbesondere zwischen Washington und Paris geführt. Frankreich zog zwischenzeitlich sogar seine Botschafter aus Washington und Canberra ab.

Hinsichtlich des potenziellen Geschäfts mit Griechenland hätten die USA indes diesmal Frankreich "vorgewarnt", teilte das Verteidigungsministerium in Paris mit. Der französisch-griechische Rüstungs-Deal beinhaltet die Lieferung von drei Belharra-Fregatten zur Verteidigung und Intervention, die in Frankreich vom Konzern Naval Group gebaut und 2025 und 2026 an die griechische Marine ausgeliefert werden sollen.

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