USA: Der Weg für Verkauf von Fleisch aus dem Labor ist frei

A veterinarian analyses a piece of meat collected by Public Health Surveillance agents during an inspection of supermarkets, at a veterinary laboratory with the public health department in Rio de Janeiro
Die Regierung stellte die Richtlinien für künstlich gezüchtetes Fleisch aus Tierzellen vor.

Die US-Regierung macht den Weg für den Verkauf von Laborfleisch frei: Das Landwirtschaftsministerium und die Lebensmittelbehörde FDA stellten am Freitag (Ortszeit) Eckpunkte für künftige Regeln im Umgang mit durch Zellkulturen erzeugtem Fleisch vor.

Die FDA soll demnach Herkunft und Vervielfältigung der tierischen Stammzellen kontrollieren, aus denen das Fleisch im Labor gezüchtet wird. Das Ministerium ist demnach für die Überwachung der Produktion und des Vertriebs zuständig.

Bei den Eckpunkten seien die Erfahrungen aus den bisherigen Aufgabengebieten der beiden Institutionen zusammengeführt worden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des Ministeriums und der FDA. Zwar gibt es in den Vereinigten Staaten bisher kein Laborfleisch zu kaufen. Allerdings arbeiten mehrere Unternehmen daran, die Produktionskosten zu senken und das aus Zellkulturen erzeugte Fleisch bald auf den Markt zu bringen.

Anders als in Europa ist in den USA die Fleischerzeugung im Labor weitgehend unstrittig. Hersteller verweisen auf das Tierwohl und die Vermeidung klimaschädlicher Treibhausgas-Emissionen, die bei der Aufzucht von Nutztieren in großem Umfang anfallen. Landwirte ziehen jedoch in Zweifel, dass bei den Laborzüchtungen noch von "Fleisch" gesprochen werden kann.

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