USA beschlagnahmen Wolkenkratzer in New York

Ein Blick auf ein Gebäude in einer Stadt mit einer Ampel im Vordergrund.
Das Hochhaus in Manhattan soll sich heimlich in Besitz der iranischen Mullahs befinden.

650 Fifth Avenue - mitten im begehrtesten Teil Manhattans befindet sich das Gebäude, das in Washington gleichermaßen wie in Teheran für Wirbel sorgt: Die US-Justiz will den 36-stöckigen Wolkenkratzer beschlagnahmen, weil er sich im Besitz der iranischen Führung befinden soll. Demnach gab ein Bundesrichter grünes Licht für das Vorhaben. Später soll das Hochhaus verkauft werden. Die Einnahmen daraus sollen den Behördenangaben zufolge dazu verwendet werden, "Opfer des vom Iran finanzierten Terrorismus" zu unterstützen.

Im Zusammenhang mit dem Gebäude aus den 70er-Jahren ist von der "größten Beschlagnahmung in Verbindung mit Terrorismus" die Rede.

Ein gelbes Taxi fährt vor einem Wolkenkratzer in New York City.
A building at 650 Fifth Avenue is seen in the midtown Manhattan section of New York, November 13, 2009. U.S. prosecutors filed a civil lawsuit on Thursday to seize control of a New York City skyscraper they say is owned by companies illegally funneling money to the Iranian government. The suit seeks to revoke the Alavi Foundation and the Assa Corporation's ownership of a 36-story building at 650 Fifth Avenue in Manhattan. REUTERS/Brendan McDermid (UNITED STATES CRIME LAW POLITICS)
Den Angaben zufolge firmieren als offizielle Besitzer des Gebäudes eine Stiftung namens Alavi und ein Unternehmen namens Assa. Beide leiteten ihre Einnahmen aus der Vermietung des Hochhauses an die staatliche iranische Bank Melli und damit an die Führung des Landes weiter. Den Beteiligten werde vorgeworfen, Sanktionen gegen den Iran zu brechen und Geld zu waschen. Die Alavi-Stiftung kündigte an, juristisch gegen den Plan vorgehen zu wollen.

Die USA und der Iran hatten ihre diplomatischen Beziehungen vor mehr als 30 Jahren abgebrochen. Internationale Sanktionen gegen das Land gibt es wegen des Atomprogramms, von dem der Westen annimmt, dass es nicht nur zivile, sondern auch militärische Ziele verfolgt. Der Iran bestreitet das.

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