Trump hängt weiter alle Republikaner ab

Politiker, Milliardär, Reality-Star, im Brotberuf Bautycoon. Donald Trump hat viele Jobs und viele Hobbys, derzeit vor allem wahlkämpfen. Dass er das Polit-Spiel beherrscht, zeigen einmal mehr die Umfragen. Er bleibt Spitzenreiter unter den republikanischen Präsidentschaftsbewerbern. In einer neu veröffentlichten aktuellen Umfrage des US-Senders NBC News und des Wall Street Journal unter potenziellen republikanischen Wählern sprachen sich 25 Prozent für Trump aus, sein bisher bester Umfragewert im Vorwahlkampf.
An zweiter Stelle lag wie schon im vergangenen Monat der Neurochirurg Ben Carson mit 22 Prozent. Senator Marco Rubio stieg auf 11 Prozent und liegt nun an dritter Stelle, gefolgt von Senator Ted Cruz, dessen Umfragewert auf 9 Prozent stieg. Floridas Ex-Gouverneur Jeb Bush stieg von 7 auf 8 Prozent und liegt an fünfter Stelle. Die ehemalige Managerin Carly Fiorina rutschte auf 7 Prozent ab und liegt derzeit an sechster Stelle. Die Republikaner küren ihren Kandidaten Mitte Juli 2016 auf einem Parteikonvent in Cleveland.
Politainment à la Trump
Trump hat dabei derzeit die besten Karten - er weiß auch, wie er die anderen in puncto Omnipräsenz aussticht. So erregte er das Aufsehen der amüsierten US-Medien etwa, die TV-Debatte der Demokraten live auf Twitter zu begleiten - „auf Bitten vieler“, wie er klarstellte. Dabei lästerte er freilich über alle möglichen Gegenkandidaten ordentlich ab. „Sorry, heute Abend steht kein Star auf der Bühne!“ Für gelangweilte Zuschauer hatte der Baulöwe dann auch gleich einen Tipp parat und empfahl, von CNN zum Sender One America News (OAN) umzuschalten. „Wow, ich halte eine Rede auf OAN“, twitterte Trump. „Viel aufregender als die Debatte!“
Der 69-Jährige will bald auch eine Ausgabe der US-Comedysendung „Saturday Night Live“ moderieren. Trump soll die Sendung am 7. November - also fast auf den Tag genau ein Jahr vor der US-Präsidentschaftswahl - übernehmen, teilten die Veranstalter am Dienstag in New York mit. Die Show beim Sender NBC, die immer von wechselnden Stars moderiert wird, gilt in den USA als Kult. Dutzende Prominente wie Justin Bieber, Steve Martin, Paul McCartney oder Bill Murray traten dort schon auf.
Zuletzt war Trump 2004 Gastgeber der Show. Nachdem sich der Milliardär im Sommer abfällig über Latinos geäußert hatte, beendete der TV-Sender NBC die Zusammenarbeit mit ihm eigentlich und kündigte an, die von Trump produzierten Wahlen zur Miss USA und Miss Universe nicht mehr auszustrahlen. Bei der Show „The Apprentice“ hat Arnold Schwarzenegger Trump ersetzt.
Trump: Einer seiner besten Auftritte bei SNL:
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